Beiße mich
Rosenstolz
Immer wenn die Turmuhr schlägt, zwölfmal hinterdrein,
muß ich auf den Friedhof gehen, will ich bei Dir sein.
Du schöne, blasse Kreatur im Mantel rot wie Blut
wartest vor der Gruft auf mich und das tut mir so gut.
Immer wenn die Turmuhr schlägt, zwölfmal hinterdrein,
fühl ich diesen Zwang in mir, Deine Braut zu sein.
Deine kalten, weißen Arme fall'n mir um den Hals
Und kann ich nicht für Dich sterben wein' ich bitt'res Salz.
Beiße mich, zerreiße mich, zieh mich in die dunkle Nacht.
Mein Körper braucht den Blutentzug, in mir spür ich Deine Macht.
Beiße mich, beiße mich.
Wenn der fahle Mond vergeht und der Morgen graut,
fühle ich mein Herz erfrieren und die Angst schreit laut.
Denn ich muß Dich nun verlassen, Dich mein schönes Kind,
weil wir eben doch noch nicht beide leblos sind.
Wenn der fahle Mond vergeht bin ich den Tränen nah,
warte auf die nächste Nacht und fühl mich sonderbar.
Soviel Blut in meinem Leib ertrag ich nimmermehr,
bin Dir ganz und gar verfallen, setz' mich nicht zur Wehr.
Beiße mich, zerreiße mich, zieh mich in die dunkle Nacht.
Mein Körper braucht den Blutentzug, in mir spür ich Deine Macht.
Beiße mich, zerreiße mich, zieh mich in die dunkle Nacht.
Mein Körper braucht den Blutentzug, in mir spür ich Deine Macht.
Beiße mich, zerreiße mich, zieh mich in die dunkle Nacht.
Mein Körper braucht den Blutentzug, in mir spür ich Deine Macht.
Beiße mich, zerreiße mich...
Mein Körper braucht den Blutentzug...
Beiße mich, zerreiße mich...
Mein Körper braucht den Blutentzug, in mir spür ich Deine Macht...
(hinzugefügt von Thomas Wirth)